Das Handy hat sich in den letzten Jahren immer
mehr zum persönlichen Assistenten, dem sogenannten PDA (Personal Digital
Assistent), gewandelt.
Aus dem Alltag ist es kaum mehr wegzudenken und
begleitet uns beinahe Tag und Nacht.
Zeit einen kurzen Blick auf die Möglichkeiten für
das Messemarketing zu werfen.
Studie der
Nutzerzahlen
Eine aktuelle Studie aus den USA, der jährliche
„Nielsen Social Media Report“ (http://blog.nielsen.com/nielsenwire/social/2012/),
zeigt klar den Anstieg des anhaltenden
Mobile Device Trends an. Nicht nur die Anzahl der Logins ins Internet über
Mobile Devices ist gestiegen, sondern auch die Nutzungszeit.
Einige
Ideen und technische Anregungen
Es gibt unterschiedliche Ansätze für das Mobile
Marketing. Besonders im B2B Bereich sind diese kritisch zu hinterfragen, müssen
aber nicht zwingend nutzlos sein. Wie immer gilt: der Nutzen für den Kunden
muss im Vordergrund stehen. Einige technologische Möglichkeiten als
Gedankenanstoss für den Messeeinsatz werden später noch aufgeführt.
Permission
Marketing
Bei den meisten der unten aufgeführten Ideen (exkl.
SMS / MMS) redet man vom sogenannten Permission Marketing. Der Interessent
bestätigt aktiv via Knopfdruck, dass er die Information erhalten will.
Bluetooth
(eigene Erfahrungen)
Eignet sich für kabellose Kurzdistanzübertragungen
bis ca. 10m.
Wir haben selbst bereits eine Bluetooth Box als
Sender auf dem Messestand eingesetzt.
Funktioniert relativ einfach. Sobald der Empfänger
Bluetooth aktiviert hat und in die Sendereichweite eintritt, wird er eingeladen,
sich zu identifizieren und erhält dann einen spezifischen, von uns definierten
Content in Form von Daten, Bildern oder Videos.
Diese sogenannten Bluetooth Säulen können im
Messestand auch getarnt werden. Nehmen wir an, wir haben mehrere auf dem Stand
platzierten Produkte, so kann über einen dieser Hotspots (Sendepunkte) gezielt die Botschaft
auf den Interessenten kommuniziert werden.
Einziger Wehrmutstropfen ist, dass die Verbindung
bei vielen Nutzern massiv an Geschwindigkeit einbüsst und instabil werden kann.
NFC (Near
Field Communication)
Funktioniert über eine kurze Distanz, ca. 3-5cm.
Könnte für das Ticketing oder eine Art Zugangskontrolle
interessant sein.
Die NFC Technologie im Handy wird immer mehr als
Zahlungsmittel eingesetzt. Hier noch ein interessanter Artikel der NZZ.
QR Codes (Quick Response Code)
Vermutlich haben die meisten von Ihnen QR Codes
bereits eingesetzt. Der Response ist gut. Es können direkt und ohne „grosse“
zusätzliche Technologien (bis auf eine Interpretationssoftware, die bald
sowieso Handy Standard sein wird) bspw. Internetlinks übertragen werden.
Einziger Wehrmutstropfen sind die optisch entstellenden Quadrate, die im
Messedesign integriert werden müssen.
Apps
(Mobile Apps für iOS oder Android)
Hier scheinen die Möglichkeiten beinahe
unbegrenzt. Nebst spezifischen Messe- und Produkte Apps, sowie Gewinnspielen, sind
sicher auch Location Based Services interessant. Diese können als
Navigationsdienste (wo ist unser Messestand auf der Messe?) oder
Trackingdienste (wo ist der Verkäufer, wo der Interessent?) eingesetzt werden.
Nehmen wir das App „Foursquare“ als Idee, wäre das einchecken in unseren
Messestand (Bestätigen, dass man auf dem Messestand ist und so evtl. Bekannte
findet) sicher auch interessant.
SMS / MMS
Wieso nicht auch während der Messelaufzeit auf
einfachste Art via SMS, oder MMS die Besucher mit aktuellen Text- oder Bildinformationen
versorgen.
Der grosse Vorteil ist folgender. Hat man bereits
die Handy Nummer des Empfängers, muss man sich nicht mit zusätzlichen
Technologien auseinandersetzen. Zu beachten ist, dass der Interessent zuerst über
diesen Service informiert werden sollte. Nach seiner Zustimmung kann er diese
Informationen während der Messe erhalten. Eine Deaktivierungsfunktion (Abo
abbestellen) sollte jederzeit gewährleistet sein um den Interessenten nicht zu
verärgern.
Buchtip
Das Buch „Mobile Marketing für Messen“ wurde im
Jahre 2010 verfasst.
Obwohl die technologischen Möglichkeiten sich in dieser
Zeit verändert haben, sind gewisse Grundansätze ausserordentlich interessant. Das
Buch liest sich einfach und wirft nicht nur einen eingeschränkten Blick auf die
Nutzung für Messen, sondern auch auf die Integration im Marketing-Mix.
Zum
Abschluss
Freue ich mich über interessante Ideen und
Anregungen zu diesem Thema.
Vielleicht hat der ein, oder andere bereits gute,
erste Erfahrungen sammeln können.
Ich wünsche allen Lesern eine erholsame
Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Gabor Koppanyi
Marketing Manager
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